Was ist ein Reizdarm und was kann dagegen helfen?

Was ist ein Reizdarm und was kann dagegen helfen?

Gewöhnliche Symptome eines Reizdarm-Syndroms sind anhaltende Bauchschmerzen, Krämpfe und ein untypischer Stuhlgang. Das Reizdarmsyndrom gilt im Allgemeinen als ungefährlich, birgt für die Betroffenen jedoch eine Hürde im alltäglichen Leben und ist nicht heilbar. Doch was sind denn die Ursachen eines Reizdarms?

Ursachen des Reizdarm-Syndroms

Bisher sind sich Wissenschaftler uneinig, welche genauen Ursachen die Entstehung eines Reizdarms begünstigen. Forschungen zufolge können jedoch überempfindliche Darmner-ven und eine Störung oder Entzündung in der Darmmuskulatur oder Darmwand eine rele-vante Rolle spielen. Auch Vorerkrankungen oder Erkrankungen in der Vergangenheit, die mit einer Darminfektion und Durchfall einhergingen, können durchaus Auslöser für die Ausprägung des Reizdarmsyndroms sein. Weitere Faktoren sind außerdem die erbliche Veranlagung, psychische Belastungen (insbesondere Stress), Lebensgewohnheiten und die Ernährung.

Kann eine FODMAP-Diät helfen?

Da die Ernährung in Bezug auf das Reizdarm-Syndrom einen signifikanten Faktor darstellt, sollten Betroffene darüber nachdenken, ihre Ernährung umzustellen. Hierbei kann eine FODMAP-Diät hilfreich sein.

FODMAP ist die Abkürzung für Fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosac-charide und Polyole. Dabei handelt es sich um Zucker- und Alkoholverbindungen, auf die in der Diät verzichtet werden soll. Bei diesen Stoffen handelt es sich um Stoffe, die meistens natürlich in bestimmten Lebensmitteln vorhanden sind. Sie werden bei der Nahrungsaufnahme im Darm fermentiert und bilden Gase, die die Beschwerden von Reizdarm-Patienten verschlimmern können. Wer wie und auf welche Stoffe reagiert ist jedoch sehr individuell, weshalb eine Ernährungsberatung vor Start einer solchen Diät von Vorteil wäre.

Wie funktioniert die FODMAP-Diät?

Bei der FODMAP-Diät wird ungefähr in einem Zeitraum von 6-8 Wochen auf Lebensmittel mit einem hohen FODMAP-Gehalt verzichtet. 6-8 Wochen sind hierbei nur ein Richtwert, da sie an sich so lange andauern sollte, bis der Betroffene Verbesserungen verspürt. Lebensmittel, die du weiterhin essen kannst, sind:

  • Getreide: Reis, Mais, Hafer, Buchweizen, Quinoa, Hirse
  • Gemüse: Möhren, Gurke, Zucchini, Salat, Tomaten, Kartoffeln, Frühlingszwiebeln (vor allem das Grün), Aubergine, Kürbis, Spinat, Kohlrabi, Rettich
  • Obst: Süße Melone, Ananas, Weintrauben, Kiwi, Banane, Clementine, Mandarine, Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Grapefruit
  • Milch- und Pflanzenmilchprodukte: Hanf-, Mandel-, Kokosnuss- und Reismilch; lak-tosefreie, fettarme Milch; Buttermilch, Quark, Joghurt; Mozzarella, Feta, Schnittkäse bis 45 % Fett i. Tr., Hartkäse
  • Eier
  • Tofu
  • Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen: Erdnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Walnüsse, Pe-kannuss, Sesam, Kürbis- und Sonnenblumenkerne in geringen Mengen
  • Fisch und Meeresfrüchte
  • Fleisch und Wurst: möglichst mager von Rind, Wild, Schwein, Lamm und Geflügel
  • Fette und Öle: Olivenöl, Butter, Rapsöl, Leinöl
  • Getränke: Wasser (still), ungesüßter Schwarztee, Gewürztee

Insgesamt ist die FODMAP-Diät in 3 Hauptphasen eingeteilt. Die erste Phase ist die Elimi-nationsphase, in der 6-8 Wochen lang komplett auf jegliche Lebensmittel mit hohem FODMAP-Gehalt verzichtet wird. 

Die zweite Phase ist die Wiedereinführungsphase. Diese Phase hat keinen bestimmten Zeitraum, da Lebensmittel langsam wieder in die Ernährung aufgenommen werden, um die individuelle Verträglichkeit zu testen. Sollte eine Unverträglichkeit auftreten, wird dieses Lebensmittel weiterhin gestrichen und es geht über zur letzten Phase. 

Die letzte Phase ist der Weg zu deiner langfristigen und individuellen Ernährung. Wichtig ist, dass diese ausgewogen und balanciert ist und langfristig nur auf die Lebensmittel verzichtet wird, auf die in der zweiten Phase eine Unverträglichkeit nachgewiesen wurde. 



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Die Referenz findest du hier und dort.


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