Blähungen von Haferflocken - Ursachen, Symptome und Lösungen

Blähungen von Haferflocken - Ursachen, Symptome und Lösungen

Stell dir vor, du startest gesund in den Tag – mit einer Schüssel Haferflocken, frischem Obst und Nüssen. Doch kurze Zeit später merkst du, wie sich dein Bauch aufbläht, unangenehme Gase entstehen und vielleicht sogar Magengrummeln dazukommt. Kommt dir das bekannt vor? Keine Sorge, damit bist du nicht allein!

Obwohl Haferflocken als echtes Superfood gelten, verträgt sie nicht jeder problemlos. Blähungen von Haferflocken, Durchfall oder sogar Sodbrennen sind keine Seltenheit. Aber woran liegt das? Und was kannst du dagegen tun? In diesem Artikel erfährst du, warum Haferflocken bei manchen Menschen Beschwerden auslösen und wie du trotzdem nicht auf dein Lieblingsfrühstück verzichten musst.

Blähungen, Durchfall oder Sodbrennen von Haferflocken: Was sind die Gründe?

Haferflocken gelten als gesund und sind reich an Nährstoffen – doch nicht jeder verträgt sie problemlos. Manche Menschen klagen nach dem Verzehr über Blähungen, Durchfall oder sogar Sodbrennen. Aber woran liegt das?

1. Eiweiß Avenin als Ursache

Ein Grund für Verdauungsprobleme kann eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Eiweißen im Hafer sein. Hafer enthält den Stoff Avenin, der dem Gluten sehr ähnlich ist. Auch wenn Hafer offiziell als glutenfrei gilt, kann Avenin bei empfindlichen Personen ähnliche Beschwerden auslösen wie Gluten. Das trifft vor allem auf Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit zu.

2. Verunreinigungen durch Gluten

Ein weiterer Faktor ist die Verarbeitung von Hafer. Oft werden Haferflocken in denselben Anlagen wie Weizen, Gerste oder Roggen hergestellt. Dadurch können kleine Mengen Gluten an den Hafer gelangen. Auch diese Spuren reichen bei empfindlichen Menschen aus, um Symptome wie Blähungen oder Durchfall auszulösen. Achte deshalb beim Kauf auf die Kennzeichnung „glutenfrei“, falls du empfindlich auf Gluten reagierst. (1) https://www.deine-gesundheitswelt.de/balance-ernaehrung/unvertraeglichkeiten

3. Ballaststoffe als Verdauungsherausforderung

Haferflocken sind besonders reich an Ballaststoffen, was ein Plus für die Gesundheit, aber auch eine Herausforderung für den Darm sein kann. Wer nicht an eine ballaststoffreiche Ernährung gewöhnt ist, kann nach dem Verzehr von Haferflocken Blähungen, Bauchschmerzen oder sogar Durchfall bekommen. Der Grund: Ballaststoffe werden im Dickdarm von Bakterien abgebaut, wobei Gase entstehen. Ganze Körner verursachen dabei meist stärkere Beschwerden als gemahlene oder zarte Flocken. Um solche Symptome zu vermeiden, solltest du die Menge an Haferflocken langsam steigern und deinem Darm Zeit geben, sich daran zu gewöhnen.

4. Sodbrennen durch Haferflocken

Manche Menschen berichten nach dem Verzehr von Haferflocken auch von Sodbrennen. Das kann daran liegen, dass die Ballaststoffe die Verdauung anregen und mehr Magensäure produziert wird. Besonders rohe Haferflocken können den Magen stärker reizen als gekochte oder eingeweichte. (2) https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/faq/ausgewaehlte-fragen-und-antworten-zu-ballaststoffen/#c3550

Wie wird eine Haferunverträglichkeit diagnostiziert?

Solltest du Symptome einer Haferunverträglichkeit oder -allergie aufweisen, ist es der beste Weg einen Termin bei deinem Arzt auszumachen. Dieser kann einen Allergietest durchführen und somit genau feststellen, ob du richtig liegst. Dies erfolgt über eine der drei folgenden Methoden:

  • Hautpricktest: Der Arzt sticht oder injiziert eine kleine Menge des verdünnten Allergens in die Haut. Danach werden mögliche Reaktionen begutachtet.
  • Bluttest: Wenn der erste Test nicht möglich ist, wird ein Bluttest durchgeführt. Mit diesem lassen sich die IgE-Antikörper analysieren, die sich gegen spezielle Allergene richten.
  • Pflastertest: Dieser Test ist hilfreich, um verzögerte Reaktionen festzustellen. Der Arzt trägt eine kleine Menge des Allergens auf ein Pflaster auf. Die Person trägt das Pflaster 48 Stunden lang auf der Haut, um zu sehen, ob es eine Reaktion auf der Haut hervorruft.

Falls du selbst einmal austesten möchtest, kannst du auch eine Eliminationsdiät durchführen. Für weitere Informationen, klicke hier. Jedoch sollte diese immer durch eine Ernährungsberatung begleitet werden. 

(3) https://www.medicalnewstoday.com/articles/oat-allergy#what-to-avoid

So machst du Haferflocken bekömmlicher

Hier sind vier bewährte Tipps, die dir helfen können, Haferflocken bekömmlicher zu machen:

1. Erhitzen oder Einweichen

Die Art der Zubereitung spielt eine große Rolle. Gekochte Haferflocken – zum Beispiel als Porridge – sind deutlich leichter verdaulich als rohe. Durch das Erhitzen werden die Ballaststoffe aufgeschlossen, was den Darm entlastet. Alternativ kannst du die Haferflocken auch über Nacht in Wasser oder Pflanzenmilch einweichen. Das sogenannte „Overnight Oats“-Prinzip macht sie weicher und bekömmlicher. Gleichzeitig reduziert es die Menge an Phytinsäure, die sonst Nährstoffe binden und die Verdauung stören kann.

2. Greife zu zarten Haferflocken

Nicht alle Haferflocken sind gleich: Zarte Haferflocken sind feiner verarbeitet als grobe oder kernige Varianten. Dadurch sind sie für den Darm leichter zu verdauen. Falls du häufiger Probleme mit Blähungen hast, lohnt es sich, auf diese sanftere Variante umzusteigen.

3. Die Menge langsam steigern

Haferflocken sind reich an Ballaststoffen – eine gute Sache für die Verdauung, aber nur, wenn dein Körper daran gewöhnt ist. Wenn du bislang eher ballaststoffarm gegessen hast, solltest du die Menge an Haferflocken langsam steigern. Beginne mit kleinen Portionen und erhöhe diese nach und nach. So hat dein Verdauungssystem Zeit, sich daran anzupassen.

4. Gründlich und langsam kauen

Klingt simpel, macht aber einen großen Unterschied: Gründliches Kauen entlastet den Magen und den Darm. Je besser die Haferflocken im Mund zerkleinert werden, desto leichter kann der Körper die Nährstoffe aufnehmen und verarbeiten.

Blaehungen von Haferflocken 1

Weitere Ursachen für Verdauungsbeschwerden

Verdauungsprobleme wie Blähungen, Durchfall oder Magenschmerzen können - neben einer Unverträglichkeit, viele weitere Ursachen haben:

1. Unverträglichkeiten

Neben Haferflocken können auch andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten Beschwerden auslösen. Beispielsweise ist Laktoseintoleranz weit verbreitet, bei der der Körper Milchzucker nicht richtig verdauen kann. Auch Glutenintoleranz oder Zöliakie führen zu ähnlichen Symptomen wie Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen.

2. Ernährung

Eine unausgewogene Ernährung, die viel Fett, Zucker oder stark verarbeitete Lebensmittel enthält, belastet den Verdauungstrakt zusätzlich. Solche Nahrungsmittel können die Darmflora stören und Verdauungsbeschwerden verstärken. Wer sich überwiegend von Fast Food, Süßigkeiten oder Fertiggerichten ernährt, tut seinem Bauch oft keinen Gefallen.

3. Stress

Psychischer Stress wirkt sich direkt auf die Verdauung aus. Er kann die Darmtätigkeit stören und Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Magenschmerzen begünstigen. Deshalb ist es wichtig, auch auf deine mentale Gesundheit zu achten und Stress möglichst abzubauen. Wenn du mehr zu diesem Thema wissen willst, klicke hier.

4. Infektionen

Manchmal sind Verdauungsprobleme auf eine Infektion zurückzuführen. Viren, Bakterien oder Parasiten können den Magen-Darm-Trakt befallen und zu Durchfall, Erbrechen oder Übelkeit führen. Solche Infekte gehen meist mit weiteren Symptomen wie Fieber oder Abgeschlagenheit einher.

5. Medikamente

Bestimmte Medikamente, etwa Antibiotika oder Schmerzmittel, können als Nebenwirkung deine Verdauung stören. Antibiotika zum Beispiel greifen nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Darmbakterien an, was zu Durchfall führen kann.

6. Chronische Erkrankungen

Wenn Verdauungsprobleme dauerhaft oder häufig auftreten, können chronische Erkrankungen dahinterstecken. Dazu gehören beispielsweise das Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Diese Krankheiten verursachen oft wiederkehrende Beschwerden und sollten medizinisch abgeklärt werden.

Verdauungsbeschwerden haben viele mögliche Ursachen. Wenn du häufig Probleme hast, solltest du deine Symptome unbedingt beim Arzt checken lassen, um ernste Erkrankungen auszuschließen und die richtige Behandlung zu finden. Hilfreich kann es auch sein, ein Ernährungs-Situations-Symptomtagebuch zu führen – zum Beispiel mit dem Happy Belly Journal –, um Muster zu erkennen und Beschwerden besser einordnen zu können. So kannst du deinem Arzt gezielt berichten und gemeinsam an einer Lösung arbeiten.

Fazit

Haferflocken sind zweifellos ein echtes Superfood – reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Doch nicht jeder verträgt sie problemlos. Blähungen, Durchfall oder Sodbrennen nach dem Verzehr können verschiedene Ursachen haben: von einer Reaktion auf das Eiweiß Avenin, über Gluten-Verunreinigungen bis hin zu einer ungewohnten Menge an Ballaststoffen.

Die gute Nachricht: Du musst nicht auf dein Lieblingsfrühstück verzichten! Mit ein paar einfachen Tricks kannst du Haferflocken deutlich bekömmlicher machen: Einweichen, Erhitzen, zarte Haferflocken wählen, die Menge langsam steigern und gründlich kauen – so entlastest du deinen Verdauungstrakt und genießt wieder unbeschwert.

Sollten die Beschwerden dennoch bestehen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um Unverträglichkeiten oder andere Ursachen abzuklären. Zur besseren Einordnung deiner Symptome kann ein Ernährungs-Situations-Symptomtagebuch, wie das Happy Belly Journal, sehr hilfreich sein. Es unterstützt dich dabei, Zusammenhänge zwischen Ernährung und Beschwerden zu erkennen und optimal vorbereitet ins Arztgespräch zu gehen.

Auch Toleroo begleitet dich auf deinem Weg zu mehr Wohlbefinden: Mit dem Eat & Feel Happy Online-Programm lernst du, deinen Körper besser zu verstehen und deine Ernährung gezielt anzupassen.

👉 Hier geht’s zum Eat & Feel Happy 28-Tage-Fahrplan für einen gesunden Darm und strahlende Haut – ganz ohne Ernährungsstress. Starte noch heute und entdecke, wie gut sich ein gesunder Bauch anfühlen kann! 

Dein Darm und dein Wohlbefinden sind es wert – finde deinen Weg, Haferflocken genussvoll und beschwerdefrei in deinen Alltag zu integrieren!



Disclaimer: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für die Inhalte der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte wird keine Haftung übernommen. Indem Du dich entscheidest, die auf diesem Blogartikel enthaltenen Informationen zu nutzen, stimmst du automatisch zu, den Autor von allen Ansprüchen, Gerichtsklagen, Verlusten, Schadenersatzansprüchen, Rechtskosten und -auslagen jeglicher Natur, schadlos zu halten.

Quellen: 

 (1) https://www.deine-gesundheitswelt.de/balance-ernaehrung/unvertraeglichkeiten

 (2) https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/faq/ausgewaehlte-fragen-und-antworten-zu-ballaststoffen/#c3550

(3) https://www.medicalnewstoday.com/articles/oat-allergy#what-to-avoid


Noch keine Kommentare vorhanden

Dein Kommentar

Newsletter

Kochen und Schlemmen wie ein Gourmet - und das trotz Unverträglichkeiten? Abonniere meinen Newsletter und lerne, mit welchen Koch- und Gesundheitstipps du dein Leben endlich wieder in vollen Zügen genießen kannst. 

Beliebteste Beiträge

..