Eine gesunde Darmflora (Mikrobiom) ist eine der wichtigsten Grundlagen für unsere physische und psychische Gesundheit. Im Darm allein sind Billionen von verschiedenen Bakterien angesiedelt, die zur Gesundheit unseres Darms beitragen. Diese Bakterien stehen in einem gewissen Verhältnis zwischen „gesunden“ und „ungesunden“ Bakterien zueinander, welches jedoch schnell – z.B. durch eine ungesunde Ernährung oder Stress – gestört werden kann. Ob das Gleichgewicht unserer Darmbakterien gestört wurde und die ungesunden Bakterien im Übermaß vorhanden sind, zeigt sich jedoch häufig erst nach einiger Zeit.
Als Dysbiose bezeichnet man das Ungleichgewicht zwischen verschiedenen Bakterien und diesem Fall das Ungleichgewicht zwischen den Bakterien in unserem Darm. Dysbiose kann jedoch nicht nur in unserem Darm, sondern auch an anderen Stellen, wie z.B. im Mund, auftreten. In unserem Dickdarm sind die meisten Bakterien vorhanden, während im Dünndarm die wenigsten Bakterien vorhanden sind.
Die Bakterien in unserem Darm sind da, um die Gesundheit dessen zu erhalten. Sie unterstützen unseren Darm bei dem Verdauungsprozess, sind zur Produktion von Vitaminen zuständig, schützen uns vor Krankheitserregern und balancieren den pH-Wert. Im Gegenzug dafür, dient der Darm ihnen als eine Art beschützendes Zuhause, von dem sie durch unsere Ernährung die nötigen Nährstoffe für ihre Arbeit erhalten. Wenn dieses Gleichgewicht im Einklang ist, wird von einer Symbiose gesprochen. Sofern dieses gestört wird, handelt es sich um eine Dysbiose.
Falls du beispielsweise an einer Lebensmittelvergiftung erkrankst und zum Arzt gehst, ist es sehr wahrscheinlich, dass dein Arzt dir ein Antibiotikum verschreibt. Durch die Einnahme dieses Antibiotikums werden allerdings ein Großteil der gesunden Bakterien deines Darms abgetötet und somit anderen schädlichen Keimen Freiraum zur Ausbreitung gegeben. Insgesamt kann die Einnahme eines Antibiotikums die Zusammensetzung deiner Darmbakterien um bis zu 90% verändern. Häufig kommt es bei älteren Patienten nach der Einnahme auch zu einer Dickdarmentzündung.
Wenn du viele verarbeitete Lebensmittel oder Lebensmittel mit einem hohen Zucker- und/oder Fettanteil zu dir nimmst, ist es sehr wahrscheinlich, dass du demnächst ebenfalls an einer Dysbiose leidest. Diese Art von Lebensmittel ernährt die ungesunden Bakterien (Fäulnisbakterien) in unserem Darm.
Um eine Dysbiose zu diagnostizieren, solltest du deiner Gastroenterologin einen Besuch abstatten. Im Erstgespräch werden zunächst Informationen über deine allgemeine Lebensweise und verschiedene Gewohnheiten gesammelt. Dazu gehören unter anderem alle Medikamente, die du zu dem Zeitpunkt einnimmst. Solltest du schon an anderen Beschwerden leiden, sollte dies ebenfalls abgeklärt werden. Hierbei kann es sein, dass vorerst eine Koloskopie oder ein Nahrungsmittelunverträglichkeitstest durchgeführt wird. Je nach Umständen, ist der nächste Schritt die Untersuchung auf Dysbiose.
Hierbei wird der Zustand deines Mikrobioms zunächst durch eine Stuhlprobe ermittelt. Sollte diese Untersuchung nicht aussagekräftig genug sein, folgen weitere Untersuchungen. Dazu zählen: Ein Atemtest, eine mikrobiologische Keimuntersuchung und der Schilling-Test.
Keine Sorge – das Ungleichgewicht deines Mikrobioms lässt sich durch eine gezielte Therapie sehr gut behandeln. Dies erfolgt in den meisten Fällen durch eine an dich angepasste Ernährungsumstellung, insbesondere durch die Einnahme von Probiotika.
Solltest du jedoch an einen extremen Fall der Dysbiose leiden, wird dir vermutlich ein Antibiotikum verschrieben. Auch wenn Antibiotika das Mikrobiom in gewissen Maße schädigen, sind sie in solchen Fällen nötig: Sie töten Bakterien ab, damit Platz für das Wachstum neuer, gesunder Bakterien geschaffen wird.
Um eine Dysbiose erfolgreich vorzubeugen, spielt deine Ernährung die entscheidende Rolle.
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